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03.04.2013

Erster Ausblick für 2013: Containerumschlag in den Nordrangehäfen wächst voraussichtlich nur um 1%

Nachdem der Containerumschlag in den Jahren 2008, 2011 und 2012 knapp die 40-Mio.-TEU-Marke verfehlte, wird derzeit erwartet, dass in 2013 erstmals mehr als 40 Mio. TEU bewegt werden - auch wenn es knapp wird. Die vor allem zum Ende des Jahres schwache wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum zog den Containerumschlag im Jahr 2012 leicht nach unten auf 39,7 Mio. TEU (von 39,9 Mio. TEU in 2011). Mit Blick auf die nähere Zukunft warnt Ben Hackett von Hackett Associates: "Erwarten Sie nicht, dass die nordeuropäischen Volkswirtschaften sich schnell von der wirtschaftlichen Flaute erholen werden". Da die Verbraucher zu Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit nur zögerlich konsumieren, wird eine Stagnation bzw. ein weiterer Rückgang bei den Importen erwartet. Im jüngsten "Global Port Tracker: North Europe Trade Outlook" erwarten ISL und Hackett Associates folglich ein schwaches Wachstum im Containerumschlag der Nordrangehäfen von lediglich 1,0% in 2013 auf 40,1 Mio. TEU.
Die schwache Nachfrage in den europäischen Volkswirtschaften bringt weitere Belastungen für die ohnehin geplagte Containerlinienschifffahrt. Schon seit 2011 entwickelten sich die Importe beladener Container deutlich langsamer als die Exporte, so dass vermehrt unprofitable Leercontainer-Umfuhren notwendig wurden. Im Jahr 2012 wurden ca. vier Millionen leere TEU in den Nordrangehäfen gelöscht - ein Anstieg von 13 Prozent gegenüber 2011. Für 2013 erwarten ISL und Hackett Associates ein weiteres Wachstum von ca. 14 Prozent auf dann 4,5 Mio. TEU.
Für die einzelnen Nordrangehäfen werden für 2013 unterschiedliche Wachstumsdynamiken erwartet. Rotterdam und Antwerpen werden mit ca. 3% bzw. 4% voraussichtlich schneller wachsen als der Marktdurchschnitt. Hamburg und Le Havre werden ungefähr mit dem Markt wachsen, während sich für Bremen/Bremerhaven und Zeebrügge ein Minus abzeichnet. Vor allem die bremischen Häfen, die 2011 und 2012 mit 21,0% bzw. 3,4% noch außerordentlich gut abschnitten, hatten zum Jahreswechsel 2012/2013 einen Teil der Marktanteilsgewinne aus den Vorjahren wieder abgeben müssen, so dass aktuell ein Rückgang zwischen 7% und 8% gegenüber dem Rekordjahr 2012 erwartet wird.



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