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12.07.2012

Neue Untersuchung des ISL zur Struktur der Containerverkehre der Nordrangehäfen

Seit mehreren Jahren lädt das ISL regelmäßig Unternehmen aus der Transportwirtschaft ein, mit ihrem Fachwissen die Kenntnis um die regionale Verteilung des Verkehrsaufkommens zu verbessern
Das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) aktualisiert derzeit die Befragungsergebnisse von Speditionen, Reedereien, Transportunternehmen, Hinterland-Hubs und Verladern zur räumlichen Verteilung des Containerverkehrs der Nordrangehäfen. Diese seit mehreren Jahren erfolgreich durchgeführte Marktbeobachtung ermöglicht aus Sicht der großen Containerhäfen eine einzigartige Quantifizierung der Verkehrsaufkommen im Hinterland und damit zielgerichtete Investitionen in Erhalt und Ausbau von Infrastruktur. Die laufenden Unternehmensbefragungen des ISL dauern noch bis zum 15.08.2012 an. Unter der Adresse www.nectm-survey.isl.org können interessierte Unternehmen weiterführende Informationen erhalten und an der Befragung teilnehmen. Die jeweils neuesten Untersuchungsergebnisse dürften dann Im Herbst 2012 an die teilnehmenden Unternehmen versendet werden.
Die Untersuchungsergebnisse für das Jahr 2010 liegen bereits seit dem Jahreswechsel bei den teilnehmenden Unternehmen vor und werden nun auch in reduzierter Form der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Eine Erkenntnis der neuesten Untersuchungen ist, dass es zwar während der Containerschifffahrtskrise des Jahres 2009 zu erheblichen Marktanteilsverlagerungen im Transhipmentverkehr gekommen ist, dass aber gleichzeitig die Marktanteile in Containerhinterlandverkehr - bis auf wenige Ausnahmen - nahezu konstant geblieben sind.
Auch weiterhin ergibt sich eine klar erkennbare Segmentierung der Marktanteile im Hinterland, die weitestgehend durch die im Vergleich zum Seeverkehr höheren Transportkosten im Hinterland einerseits und die bereits gut ausgebauten Intermodalverbindungen der jeweiligen Haupthäfen andererseits zu erklären ist. Insgesamt haben die großen Nordrangehäfen Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam, Antwerpen, Zeebrügge und Le Havre im Jahr 2010 ein Volumen von 37,4 Mio. TEU umgeschlagen. Davon entfielen 24,4 Mio. TEU auf Hinterlandverkehre. Somit generieren die Hinterlandverkehre das Gros des Umschlagvolumens. Die "restlichen" 13,0 Mio. TEU entfallen auf den Transhipmentumschlag, dessen Anteil jedoch seit Beginn der Untersuchungen tendenziell steigt.


In den laufenden Untersuchungen liegt ein besonderes Augenmerk auf der Überprüfung des Modal Split der einzelnen Teilmärkte. Hier können Speditionen und Transportunternehmen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die räumliche Verteilung der LKW-Verkehre, für die es keine belastbare Datenbasis gibt, abermals zu verifizieren.
Die regelmäßig an der Befragung teilnehmenden Unternehmen werden derzeit durch das ISL kontaktiert. Aber auch neue Unternehmen, die bislang nicht an der Untersuchung teilnehmen sind ausdrücklich eingeladen, ihr Fachwissen in diese langlaufende Untersuchung zu integrieren.
Mit Spannung werden auch die Untersuchungsergebnisse des Jahres 2011 für den Transhipmentverkehr erwartet. Basierend auf den Umschlagstatistiken der Häfen deutet sich ein erkennbarer Marktanteilsgewinn der deutschen Nordseehäfen an. Gewissheit wird aber erst die Auswertung der Befragung der Shortseareedereien bringen, die zurzeit wieder anläuft. Auch hier erhielten und erhalten die teilnehmenden Unternehmen regelmäßig vorab eine detaillierte Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse.
Weiterführende Informationen:
Trotz der herausragenden Bedeutung der Hinterlandverkehre für die Infrastrukturentwicklung sind insbesondere für LKW-Verkehre kaum zuverlässige Daten über die regionale Struktur verfügbar. Seit mehreren Jahren schließt das ISL mit Hilfe des "Containerverkehrsmodells Nordrangehäfen" diese Lücke. Mit der Unterstützung der Transportwirtschaft werden über Befragungen sämtliche Containerverkehre der Häfen nach Teilsegmenten (Hinterland bzw. Transhipment), Regionen und Verkehrsträgern gegliedert. Auf diese Weise sind Vergleiche der regionalen Ausrichtung der verschiedenen Häfen möglich. Das "Containerverkehrsmodell Nordrangehäfen", in dessen Rahmen die Befragung stattfindet, wurde in Zusammenarbeit mit Global Insight, dem Hafenbetrieb Rotterdam und der Hamburg Port Authority entwickelt.
Mit Hilfe der Angaben, die in den alle zwei Jahre durchgeführten Befragungen gesammelt werden, werden die Hinterlandverkehre der Nordrangehäfen in einer einheitlichen regionalen Struktur abgebildet. Innerhalb Deutschlands unterscheidet das Modell zwischen Bundesländern. Enthalten sind außerdem sämtliche Länder im Einzugsbereich der Nordrangehäfen. Neben der regionalen Verteilung für die Landverkehrsträger werden im Rahmen einer gesonderten Befragung von Shortsea-Reedereien auch Transhipmentverkehre nach Ländern erfasst. Die Angaben aus dem Containerverkehrsmodell Nordrangehäfen dienen den Häfen als verbesserte Grundlage für Infrastrukturentscheidungen sowie für die strategische Ausrichtung.

Das ISL - Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik wurde 1954 in Bremen gegründet. Mit der Verbindung von Tradition und moderner Wissenschaft haben wir uns seither als eines der europaweit führenden Institute für maritime Forschung, Beratung und Know-how Transfer positioniert.
Rund 60 Mitarbeiter bearbeiten heute an den Standorten Bremen und Bremerhaven in interdisziplinären Teams Projekte aus der ganzen Welt. Ob in China und Südostasien, Saudi-Arabien und Dubai oder Russland und der Ukraine, ob es um logistische Systeme, maritime Wirtschaft und Verkehr oder um Informationslogistik geht - im Auftrag unserer öffentlichen und privatwirtschaftlichen Projektpartner im In- und Ausland sorgen wir dafür, dass aus innovativen Ideen praxistaugliche Lösungen werden.






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