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28.01.2014

ADV-Jahresstatistik 2013: Deutsche Flughäfen begrüßen knapp 202 Mio. Passagiere - Optimistischer Ausblick auf 2014

Der Flughafenverband ADV hat heute in Berlin die
Verkehrszahlen für das Jahr 2013 veröffentlicht. Im Vergleich zum
Vorjahr stieg die Zahl der Fluggäste an den 22 internationalen
Verkehrsflughäfen um 0,7 Prozent auf knapp 202 Millionen Passagiere,
die an einem deutschen Flughafen entweder ein-, aus- oder umstiegen.

Zur Verkehrsentwicklung erklärt ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph
Beisel: "Die Leistungsbilanz der deutschen Flughäfen im vergangenen
Jahr ist erfreulich. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnten die
Flughäfen beim Passagier- und Cargo-Aufkommen leichte Zuwächse
verbuchen."

Im letzten Jahr starteten 730.000 internationale Flüge ab
Deutschland zu 400 Flugzielen in 111 Ländern. Insgesamt begrüßten die
22 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland exakt 201.813.523
Fluggäste - so viele wie noch nie.

Vorsichtiger Optimismus beim Ausblick für 2014

"Die Talsohle ist durchschritten, die Anzeichen für ein leichtes
Wachstum verstärken sich!", zeigt sich Beisel zuversichtlich und
ergänzt: "Für das neue Jahr erwarten die deutschen Flughäfen ein
leichtes Passagierwachstum von 2,2 Prozent."

Zum Jubeln besteht beim Blick auf die 2013er Zahlen allerdings
kein Anlass: Im Passagierverkehr konnten im Vergleich zum Vorjahr
ausschließlich bei den Kontinentalverbindungen zufriedenstellende
Zuwächse erzielt werden (+2,5 Prozent im Vergleich zu 2012). Hingegen
verloren im Jahr 2013 die interkontinentalen Verkehre an Schwung.
Diese Verbindungen legten nur um 0,4 Prozent zu. Die innerdeutschen
Verkehre waren mit 3,6 Prozent weiter deutlich rückläufig. Vor allem
kleinere und mittelgroße Flughäfen mussten im ersten Halbjahr 2013
einen deutlichen Verkehrsrückgang hinnehmen.

Internationaler Vergleich stimmt nachdenklich

Die Passagierentwicklung der deutschen Flughäfen fällt


vergleichsweise gering aus. Während der globale Luftverkehr mit etwa
6 Prozent wächst, konnten die Flughäfen in Deutschland nur eine
minimale Steigerung von 0,7 Prozent verbuchen.

Die deutschen Flughäfen spüren nach wie vor die schwierige
Marktsituation der europäischen Netzwerkcarrier. "Der intensive
Wettbewerb im preissensiblen Luftverkehrsmarkt hat zu Sparmaßnahmen
und Streckenstreichungen geführt", erläutert ADV-Verbandschef Beisel
die Situation.

Besorgnis erregende wirtschaftliche Entwicklung

Die Kürzungen der Airlines schlagen sich in der wirtschaftlichen
Entwicklung der deutschen Flughäfen nieder: "Voraussichtlich werden
nur 6 der 22 internationalen Verkehrsflughäfen 2013 ein positives
Nettoergebnis erzielt haben", prognostiziert Beisel.

Die Daten des Fachverbandes ADV legen offen, dass sich die
Netzwerkcarrier im Linien- und Charterverkehr in den letzten zwei
Jahren aus der Fläche zurückgezogen haben. Dieser Angebotsrückgang
konnte nur teilweise durch den im Sommer 2013 wieder erstarkten
Streckenaufbau der Low Cost Carrier ausgeglichen werden.

Forderungen an die Bundesregierung

Damit es wirtschaftlich für die deutsche Flughafenbranche wieder
bergauf gehen kann, fordert der Flughafenverband ein Bekenntnis zum
Luftverkehrsstandort Deutschland - verbunden mit faireren
Rahmenbedingungen. Ein Wachstumshemmnis ist nach wie vor die
wettbewerbsverzerrende Luftverkehrsteuer, die die deutschen Flughäfen
5 Millionen Fluggäste gekostet hat. Gleichzeitig muss die
Bundesregierung den Flughäfen Wachstumsmöglichkeiten erschließen. In
Luftverkehrsverhandlungen mit anderen Ländern muss es das Ziel sein,
das Angebot für die Passagiere zu verbessern. "Ausländische
Fluggesellschaften, die im fairen Wettbewerb neue Verbindungen und
Wachstum bringen, müssen willkommen sein", so
ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.

Flugbewegungen und Luftfracht

Die Gesamtzahl der Flugbewegungen sank 2013 im Vergleich zum
Vorjahr um 3,8 Prozent auf 2.006.338 Starts und Landungen. Ursächlich
für den Rückgang sind die Konsolidierungsprogramme der Airlines, der
Einsatz von größerem Fluggerät sowie die höhere Auslastung der
Flugzeuge. Dennoch deutet sich für 2014 ein verhaltener
Streckenneuaufbau an.

Aufgrund der Nachwirkungen der Eurokrise und der instabilen
wirtschaftlichen Lage in weiten Teilen Asiens war die Entwicklung bei
der Luftfracht gedämpft. 2013 wuchs die umgeschlagene Luftfracht
(inkl. Luftpost) im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 0,2 Prozent
auf 4.325.717 Millionen Tonnen. Bei der Luftfracht, die
bekanntermaßen ein wirtschaftlicher Frühindikator ist, deuten die
Indikatoren in der ADV-Prognose auf eine langsame Belebung in 2014
hin.



Pressekontakt:
Friederike Langenbruch
Pressesprecherin
Politik, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030/310118-52
Mobil: 0163/4774517
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